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Aktuelles

Auszeichnungen, aktuelle Informationen des Weinbauvereins, geänderte Öffnungszeiten der Heurigen und mehr

Neustifter Kirtag 2024

Der Neustifter Kirtag 2024 findest dieses Jahr von Donnerstag, 22. August bis Sonntag, 25. August statt! Das Programm wird demnächst hier...

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Neustifter Kirtag 2023

Von 17. August - 20. August, dieses Jahr erstmals von Donnerstag bis Sonntag befindet sich Neustift am Walde erneut im Ausnahmezustand, wenn es wieder...

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Der Weinbauverein

Weinbau in einer Großstadt ist alles andere als selbstverständlich. Oft handelt es sich dabei lediglich um Schauweingüter als Tourismusattraktionen. Doch nicht in Österreichs Hauptstadt. Wien gilt alseinzige Metropole weltweit die über ökonomisch bedeutsamen Weinbau innerhalb der Stadtgrenzen verfügt. Die Weinbaugebiete prägen unser Stadtbild und bieten ein attraktives Naherholungsgebiet für alle Menschen. 

Die Weinbauern in Wien tragen mit der Bewirtschaftung des Grüngürtels nicht nur zu einer hohen Weinqualität bei, sondern untermauern auch Wiens urbane Landwirtschaft. Zudem ist der Wiener Wein ein ausschlaggebender Fixpunkt der Wiener Kultur und darüber hinaus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. 

Im späten Mittelalter fand man Reben auch innerhalb der Stadtmauern, heute liegt der Schwerpunkt in den Vororten am Stadtrand, wozu auch Neustift am Walde gehört. Besonders beliebt bei Einheimischen ist Wiens Paradewein – der Gemischte Satz. Dieser Wein gedeiht besonders gut in den Toplagen in Neustift am Walde und wird von jedem unserer Winzer hergestellt. 

Der Weinbauverein Neustift am Walde ist ein Zusammenschluss von ansässigen WeinhauerInnen und ist bereits seit 1937 aktiv um den Weinbau und Absatz von Wein in der Region zu fördern. 

Die Mitglieder des Weinbauvereins Neustift am Walde bemühen sich alljährlich, den Neustifter Kirtag - einem Fest zu Ehren unserer Weinbauern, Maria Theresia und unseres Schutzpatrones Hl. Rochus, zu pflegen und während der Veranstaltung den Besuchern zu zeigen, dass die Weinbauern einen erheblichen Teil unserer Kultur ausmachen. 

Auch die nächste Generation unserer Winzer möchte diese Tradition weiterhin aufrecht erhalten und ein Stück dazu beitragen, damit Wien auch weiterhin als Österreichs pulsierende Hauptstadt des Weins gilt. 

Unsere Weingärten sind vielmehr als nur Brutstätte hervorragenden Weines, für den Weinbauverein Neustift am Walde sind die gleichzeitig Natur- und Kulturlandschaft, die Österreichs Hauptstadt zu dem machen was sie heute ist: lebens- und liebenswert!

Chronik

Im Jahr 1330 wurde Neustift am Walde (die Gegend zwischen dem Dreimarkstein und dem Michaelerberg) zum erstenmal urkundlich erwähnt. 

Der Name stammt aus dem Jahr 1413, als der Besitz dem Dorotheerstift in Wien vermacht wurde ("am Walde gelegene neue Stiftung"). Die kleine Siedlung bestand damals erst aus 24 Häusern. Salmannsdorf hingegen ist nach einem "Salmann" (Adeliger oder freier Mann, der Besitz verwalten und übertragen durfte) benannt. Salmannsdorf wurde schon 1280 zum ersten Mal in einem Klosterneuburger "Salbuch" erwähnt.

Zur Zeit der Türkenbelagerungen wurde auch in Neustift ein Großteil der Häuser zerstört. Der Ort erholte sich allerdings schnell und die Einwohnerzahlen stiegen. 

1880 gab es schon über 500 Einwohner und Neustift erhielt eine Poststation, Kanalisierung und Gasbeleuchtung. In Salmannsdorf lebten bis zum 19. Jahrhundert nur rund 100 - 120 Einwohner, die von der Pest auch noch dezimiert wurden.

Seit 1938 sind Neustift und Salmannsdorf Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks (Döbling). 

"Wahrzeichen" der kleinen Weinorte im Nordwesten Wiens  ist die Pfarrkirche von Neustift am Walde, die dem Hl. Rochus geweiht ist. An dieser Stelle war bereits 1713 eine kleine Kapelle errichtet worden - als Dank für das Ende der Pest -, 1784 erhielt die Kirche ihre heutige Form.

Seit 2020 gelten der Umzug der Hauerkrone und das Hiatabaumaufstellen während des Neustifter Kirtags als immaterielles UNESCO Kulturerbe.

Die Hauerkrone, geschmückt mit goldenen und silbernen Walnüssen, Blumen und Bändern, war ein Dankesgeschenk der Neustifter Weinhauer*innen an Maria Theresia, nachdem sie ihnen nach einem verheerenden Ernteausfall im Jahr 1752 die Steuern erließ. Ein Jahr später gab die Kaiserin das Geschenk mit dem Auftrag zurück, alljährlich einen Kirtag abzuhalten. Zur Eröffnung des Kirtags wird die Hauerkrone noch heute in Begleitung des „Weinhüters“/„Hiata“ von  einem Heurigen zum nächsten getragen, um die Winzer*innen und ihre  Stammgäste hochleben zu lassen. Hinter der Krone marschieren der „Hiata“ und der „Altbursch“ (Weinhüter des Vorjahres), sowie die Musikkapelle, der eine große Schar von Kritagsgästen folgt. Der „Hiata“ trägt, festlich gekleidet, um die Schulter das Horn eines Stieres, mit dem früher im Weingarten Signal geblasen wurde. Rechts und Link von den Kronenträgern sind zwei Jugendliche mit je einer Weinkaraffe, die „Flaschlbuam“ in jüngster Zeit auch „Flaschlmädchen“.

Ein weiterer Höhepunkt des Neustifter Kirtags ist das Aufstellen des „Hiatabaums“ am Sonntag nach der Feldmesse. Nach dem Segen laden sich die Baumträger den Baum auf die Schulter und tragen diesen unter Musikbegleitung zum Aufstellungsort. Unterwegs werden sie von den Weinhauer*innen mit Getränken versorgt. Jedes Jahr steht der Baum bei einem anderen Betrieb.